Lilo Amm

Krisen bewältigen

Mitten im Leben trifft uns ein schweres Ereignis. Wir befinden uns in einer seelischen Ausnahmesituation.

Wir geraten aus dem Gleichgewicht und es entsteht ein hoher Leidensdruck. Angst, Verwirrung und Verzweiflung stehen im Vordergrund unseres Erlebens.

Wodurch kommt es zu einer Krise?

Krisen entstehen beim Verlust eines Partners oder Angehörigen, wenn die Trauer überwältigt.
Bei plötzlicher Arbeitslosigkeit, die unsere Existenz gefährdet.

Oder auch nach der Diagnose einer schweren Erkrankung.
Gewalterfahrungen und schwere Ängste schränken die Lebensqualität stark ein.
Wertlosigkeit und Scham bestimmen unseren Alltag.

Körperliche Anzeichen für eine Krise

• Beschleunigte Atmung
• Ein Engegefühl in der Brust
• Erhöhter Puls
• Anfälligkeit für Infektionen
• Menstruationsstörungen
• Rücken - und Kopfschmerzen
• Erschöpfung

In schweren Fällen kommt es zu Hilflosigkeit und Leistungsunfähigkeit, Gefühl des Gelähmtseins, Angst, Verhaltensstörungen und vegetativen Symptomen.

Ein Betroffener ist nicht in der Lage, Hindernisse und Schwierigkeiten mit seinen bisherigen Erfahrungen und Methoden zu bewältigen.

Er gerät in einen Zustand allgemeiner Labilisierung.

Um mit eine Krise zu bewältigen, müssen in der Regel 4 Phasen durchlaufen werden:

1. Nicht-wahrhaben-wollen
2. Aufbrechende Gefühle
3. Neuorientierung
4. Balance wird wieder hergestellt

Krise als Chance

Jede Krise bringt die Chance von Veränderung mit sich und kann etwas Positives bewirken.

• Wir nehmen uns selbst wichtiger.
• Wir leben mehr nach unseren Bedürfnissen.
• Partner und Freunde werden wieder wichtiger.
• Wir gehen wieder behutsam und achtsam mit uns selbst um.
• Alltägliches im Leben wird mehr geschätzt.
• Unsere Prioritäten werden neu geordnet.

Es gilt, neue Möglichkeiten zu entdecken, die den Ablauf des Alltags erleichtern und auch verloren gegangene Fähigkeiten wieder zu finden, die Ihren Selbstwert und Ihr Selbstbewusstsein stärken.